Sport im alten Griechenland

Die älteste Darstellung sportlicher Wettkämpfe bei den Griechen findet sich in Homers Ilias. Hier werden Spiele beschrieben, die zu Ehren des getöteten Patroklos von den fürstlichen Anführern des griechischen Heeres veranstaltet worden sind.
 
 

Aus historischer Zeit sind uns zahlreiche Quellen erhalten, die von einem vielfältigen sportlichen Leben in der griechischen Antike Zeugnis geben. Eine Motivation für sportliche Betätigung war das Anliegen, die Wehrfähigkeit zu erhalten. Aber auch Frauen trieben Sport zur Bewahrung der Gesundheit und zur Förderung der weiblichen Anmut.

Darst

Darstellung der Patroklos-Spiele,
attischer Krug (1. Hälfte 6. Jh. v. Chr.)

Wettkampfsport fand im Rahmen von religiösen Festen statt. Die Wettkampfveranstaltungen wurden von den Griechen Agone genannt. Es gab viele dieser Feste, auf denen zu Ehren der Götter Wettbewerbe im Sport, aber ebenso im Gesang, Tanz und Drama ausgetragen wurden. Dass sich das olympische Fest auf sportliche Bewerbe beschränkte, war ungewöhnlich. Die übrigen panhellenischen (gesamtgriechischen) Spiele nahmen diese Beschränkung nicht vor.

Bei den Agonen wurde hart um den Sieg gerungen, der zweite Platz galt nichts, die Niederlage bedeutete Schande. So betete mancher Athlet vor dem Wettkampf „um Kranz [d. h. Siegeskranz] oder Tod“.
 

Delphi: Das Heiligtum mit Apollontempel und Theater (unten links) sowie Stadion (oben rechts)

Der Sieg bei allen vier panhellenischen Spielen war der größte Erfolg, den ein Sportler erringen konnte. Er trug dann den Titel eines Periodoniken. Panhellenische Spiele fanden in Delphi (Pythische Spiele, zu Ehren Apollos), Korinth (Isthmische Spiele, zu Ehren Poseidons) und Nemea (Nemeische Spiele, wie die Olympischen Spiele zu Ehren von Zeus) statt. Die bedeutendsten panhellenischen Spiele aber waren die von Olympia.